Advanced Interlayer Solutions Division Projekte Die Fondation Louis Vuitton
ERWEITERTE ZWISCHENSCHICHTLÖSUNGEN
Das im Auftrag von Bernard Arnault, einem französischen Geschäftsmann, Kunstsammler sowie Vorstandsvorsitzenden und CEO von LVMH, erbaute Gebäude erstreckt sich von einem zentralen Bereich nach außen in verschiedene Galerien, sogenannte Kapellen, wobei die gesamte Struktur von Segeln aus weißem Glas bedeckt ist, die von der Glasarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts inspiriert sind.
Die Fondation Louis Vuitton wurde vom amerikanischen Architekten Frank Gehry entworfen und von der LVMH-Gruppe mit dem Ziel gegründet, zeitgenössisches künstlerisches Schaffen einem breiten französischen und internationalen Publikum zu präsentieren und zu unterstützen. Sie bietet rund 7.000 m2 Nutzfläche, darunter 3.850 m2 Museumsfläche, 11 Ausstellungsgalerien und ein Auditorium mit 360 bis 1.000 Sitzplätzen.
Insgesamt gibt es über 13.300 m2 Glasdachfläche, bestehend aus 3.600 einzigartigen Paneelen, jedes mit unterschiedlichen Biegeradien (von fast flach bis 3 m) und unterschiedlicher Biegerichtung – von den primären senkrechten Achsen – von -90 bis 90°. Fast alle von ihnen stellten eine faszinierende Herausforderung für die vielseitigen Architektur- und Ingenieurteams dar, die mit der Gestaltung, Herstellung, Prüfung, Validierung und Installation beauftragt waren.
Die anfänglichen Entwicklungsarbeiten konzentrierten sich auf die Machbarkeit der tatsächlichen Herstellung der 12 einzigartigen Segel sowie auf Untersuchungen der physikalischen Zusammensetzung und des Aussehens der Glasplatten, die alle eine langfristige Haltbarkeit für ein Projekt aufweisen mussten, bei dem es in hohem Maße auf seine beeindruckende Ästhetik ankommt. Bei der Glaszusammensetzung wurden viele Faktoren berücksichtigt, darunter Transparenz/Transluzenz, Farbe, Beschichtung und natürlich die äußerst wichtige Zwischenschicht. Angesichts der Komplexität der Segel und ihrer vielen Facetten, die alle einzigartige Geometrien erforderten, waren Verglasungsplatten aus SentryGlas® die naheliegende Lösung.
Die größte Herausforderung war die Schaffung der einzigartigen Geometrien für jede Glasplatte. Heiß gebogene Platten, die im Formverfahren hergestellt werden, wurden sofort verworfen, da dies eine individuelle Form für jede Platte bedeutet hätte und dies unerschwinglich teuer gewesen wäre. Der Abkühlungsprozess hätte das Glas außerdem geglüht, wodurch es schwächer als gehärtetes Glas geworden wäre und durch Thermoschocks brechen könnte. Kaltbiegen hatte eine ähnliche Anzahl von Nachteilen, hauptsächlich aufgrund des hohen Krümmungsgrades, den einige Platten erfordern. Die Lösung waren die neuesten Glasbiegemaschinen, die mit verschiedenen Radien biegen und Glasplatten ohne Verwendung von Formen härten können.
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